Die fliegenden Maulwürfe vom Domberg

Die fliegenden Maulwürfe vom Domberg

Arbeiten zum Jahreswechsel: Flieger bessern Landebahn mit 90 t Mutterboden aus

Wer in diesen Tagen und in den kommenden Wochen Bad Sobernheim anfliegt und auf dem Domberg landen will, dürfte erst einmal erschrecken: Sind da Bomben gefallen? Oder waren gigantische Maulwürfe am Werk?

In der Tat: Die ersten Meter der Landebahnen 04 und 21 sehen wild aus. Große dunkelbraune Flecken lassen ahnen, dass man da jetzt lieber nicht aufsetzen sollte …

„Die Piste an diesen beiden Enden war schon lange fällig und musste dringend ausgebessert werden“, erläutert Bruno Rhein, der Vorsitzende des Flugsportvereins Sobernheim (FSV). Da seien im Laufe der Jahre immer mehr kahle, graslose Stellen entstanden, und das eine oder andere Loch habe man auch gefunden.

Also haben sich zum Jahreswechsel und über die Feiertage ein Dutzend Sobernheimer FSV-Kameraden verabredet und insgesamt 90 to gesiebten Mutterboden verteilt und aufgebracht. „Hört sich nach viel an, ist es dann aber gar nicht“, schmunzelt Rhein. Die sechs LKW-Ladungen seien schnell an den Bahnenden verteilt gewesen. Gut, dass ein Vereinskamerad seinen Radlader mitgebracht hatte…

Für den Flugverkehr von und nach Sobernheim bedeuten diese Arbeiten auf dem Domberg nur minimale Einschränkungen. „Wir haben die Landeschwellen ganz einfach gut 20 m nach hinten verlegt“, erklärt der Vereinsvorsitzende. Bei einer Bahnlänge von rund 800 m sei das kein Problem.

Und – wie es Vorschrift ist – habe man diese Arbeiten der Deutschen Flugsicherung gemeldet, die sie ihrerseits in die NOTAMs aufnahm, die Nachrichten für Luftfahrer. So sind anfliegende Piloten informiert. Bis zum Frühjahr werde man mit dieser Situation leben müssen – dann solle Gras eingesät werden.

Bis dahin jedoch werden die Sobernheimer Flieger noch einiges zu tun haben. Denn die Ausbesserung der Landebahn erfolgte in diesem Winter ja zusätzlich zu den anderen üblichen Arbeiten, also der Instandhaltung und der Pflege der Flugzeuge. Bald wird aus den fliegenden Maulwürfen vom Domberg also wieder eine Putztruppe …