Herbstliches Schnupperfliegen auf dem Domberg

Herbstliches Schnupperfliegen auf dem Domberg

Zum zweiten und letzten Mal in diesem Jahr lud der FSV zu „Pilot für einen Tag.

Auf dem Domberg über Bad Sobernheim geht die Flugsaison langsam ihrem diesjährigen Ende entgegen. Das ist für die Motor- und Segelflugpiloten des Flugsportvereins Sobernheim (FSV) allerdings kein Grund, ihre Geräte einzumotten. Im Gegenteil: Sie luden jetzt zum zweiten Mal in diesem Jahr zum Schnupperfliegen. Ein Dutzend Fluginteressierter aus der näheren und ferneren Umgebung erfüllten sich den Wunsch, selber einmal „vorne links“ zu sitzen. Sie konnten die herbstliche Naheregion von oben genießen.

Gefragter Gesprächspartner diesmal: Harald Dettmer. Neben den Fluglehrern des Vereins konnte er am besten Auskunft geben, was es mit der Faszination „Fliegen“ und mit der Verwirklichung des eigenen Traums auf sich hat. Vor gut einem Jahr trat er selbst an als „Pilot für einen Tag“, der klopfenden Herzens sich in die Enge eines Motorseglers zwängte. Seit wenigen Tagen hat nun der 54jährige Ingenieur seinen Flugschein in der Tasche. Aus dem Eintagesflieger wurde ein „Pilot fürs Leben“.

Harald ist dabei nicht der einzige, der durch ein erstes Reinschnuppern sein neues Hobby entdeckte. „Die meisten Erstlingsflieger haben schon länger mal mit dem Gedanken gespielt, sich am Steuer eines Flugzeuges auszuprobieren“, sagt Bruno Rhein, der Vorsitzende des FSV. Zusammen mit Ausbildungsleiter Dr. Thomas Rathmann und weiteren Fluglehrer-Kollegen wies er die Gäste auf den Vereinsmaschinen ein: Motor- und Segelflugzeuge bot man wieder an, ebenso Motorsegler. „Wir freuen uns natürlich besonders, wenn Schnupperflieger dann mal wiederkommen oder gar bei uns eintreten“, sagt er. „Aber das ist eigentlich nicht das Hauptziel unserer Aktion. Wir wollen ganz einfach das Verständnis und die Sympathie für die Fliegerei fördern. Und das geht am besten durch Information.“

Die bekamen die Neulinge reichlich, in Theorie und Praxis. Denn wenn auch das eigentliche Erlebnis das Fliegen selbst ist, benötigt man zuvor doch eine ganze Menge Wissen. Warum Fliegen Flugzeuge eigentlich? Wer darf was im Luftraum? Und wie betreibt man eigentlich einen Flugplatz wie den auf dem Domberg? Fragen, die Dr. Rolf Blasberg, ehemaliger Fluglehrer und „FSV-Urgestein“, bestens beantworten konnte.Der freute sich besonders, dass diesmal nicht nur männliche Interessenten, sondern auch vier Damen dabei waren: Sandra, Hanna und zwei Katharinas. Wer weiß? Vielleicht wird aus einem Geschenkgutschein zum Schnupperfliegen ja eine persönliche Entdeckung …

So, wie es bei Harald Dettmer war. „33 Stunden mit meinen Fluglehrern Bruno und Thomas, dann die Prüfung. Jetzt geht alles ganz entspannt und unaufgeregt. Jetzt kann ich den Blick von oben wirklich genießen …“